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Sony RX100 als Begleiter bei Biketouren

Ich werde immer wieder gefragt, welche Kompaktkamera ich empfehlen könne, sie dürfe aber maximal 150 Franken kosten. Und es gibt immer wieder erstaunte Gesichter wenn ich keine unter 500 Franken empfehlen kann.


Es ist nicht erstaunlich, dass diejenigen mir dann ihr neu erworbenes Handys mit 12 MPixel Kamera zeigen und stolz sind, dass sie nun auch Bilder wie mit einer Spiegelreflex machen können. Naja, ich bin da anderer Meinung.


Beim Biken in den Bergen muss eine Kamera mit, welche klein und leicht ist und mich trotzdem nicht durch eine schlechte Bildqualität enttäuscht. Anfänglich war es eine Canon S100, welche ich heute noch für eine gute Kompakte halte, aber durch einen beschränkten Dynamikbereich, speziell wenn in der Dämmerung und bei Kunstlicht fotografiert wird, nicht mehr im Einsatz ist.



Seit 2013 ist die Sony RX100 bei Biketouren dabei. Klein, relativ leicht und mit einer guten Bildqualität und der Möglichkeit, RAW-Format aufzunehmen. Sie hat einen Sensor mit Cropfaktor 2.8 und die Grösse einer Kompaktkamera. Ein riesiger Nachteil der Kleinen ist das doch sehr glatte und rutschige Gehäuse, sie kann schnell aus der Hemden- oder Jackentasche rutschen.



Obwohl es eine Kompaktkamera ist, sind die Bilder aus der RX 100 bei ISO 800 gut und mit ISO 3200 in der Regel brauchbar fürs Familienalbum. Die JPGs des Nachfolgers (Mark III), welchen ich seit Mitte 2015 im Einsatz habe, ist eine Stufe besser wie die UR-RX100 und bei richtiger Belichtung sind selbst Fotos bei ISO 6400 noch bis 10×15 oder grösser sehr gut verwendbar.


Die Mark III hat gegenüber der ersten Version eine verbesserte Reaktionsgeschwindigkeit, eine verbesserte JPG-Ausgabe und vor allem ein Weitwinkel mit 24mm anstelle 28mm und eine grössere Offenblende. Dies heisst wenn mit der Mark III bei 70mm mit Blende 2.8 und ISO 800 ein Bild gemacht werden kann muss man bei der Ersten bereits mit Blende 4 und ISO 1600 vorlieb nehmen.



Die Mark III hat einen eingebauten 3-Stufen ND-Filter, dass heisst einen Graufilter welcher zum Abdunkeln automatisch oder manuell in den Strahlengang einschwenken kann und 3-EVs an Licht frisst. Dies erlaubt bei hellem Tageslicht, grössere Blenden zum Freistellen oder langsamere Verschlusszeiten für Bewegungsabläufe zu verwenden. 3 EVs heisst, anstelle Blende 5.6 kann Blende 2.0 bei gleicher Belichtungszeit und Empfindlichkeit verwendet werden.


Als Nachteil ist einzubringen, dass der Telebereich nur bis 70mm anstelle 100mm geht und das Gehäuse ein wenig grösser und schwerer ist. Ein wenig grösser ist im Vergleich allerdings schon gut spürbar. Mit ihren 20 Mio Pixeln bietet die Sony RX 100 Reserven für Ausschnitsvergrösserungen, so dass die Gemsen oder Murmeltiere nicht nur zu erahnen sind.


Gegenlicht verträgt sie bis zu einem gewissen Grad, ist die Sonne aber gerade ausserhalb des Bildes gibt es Streifen und Strahlen.


Der Sucher ist eine nette Dreingabe, aber bisher sehr wenig in Verwendung. Ich denke, beim Skifahren im Schnee oder Gegenlichtsituationen wäre er mehr in Gebrauch.



Für das Biken scheint mir das Klappdisplay der Mark III etwas zuwenig stabil, hier hat das Gehäuse der Mark I einen Vorteil. Das Klappdisplay erlaubt einem Selfies wo kein Standort für die Kamera gefunden wird um sie abzulegen und mittels 10s Timer auszulösen.


Eine Funktion, welche am Anfang von mir als „brauch ich nicht“ abgetan wurde und nun doch viel im Einsatz ist, das ist NFC. Mit dieser Funktion und der „Play Memories“-App auf dem iPhone ist es ein leichtes, Bilder an die Daheimgebliebenen zu senden.



Fazit

Bis jetzt die für mich beste Kompaktkamera für Wander-, Rad- und Biketouren, wo selbst eine Olympus PEN zu gross oder zu teuer (Sturz) ist, aber man auf eine gute Bildqualität nicht verzichten möchte.


Inzwischen ist sie auch Reaktionsschnell. Sie kommt bei Situationen unter Kunstlicht gut klar und ist bis ISO 3200 und bei richtiger Einstellung der Parameter top. Einzig die Kunstlichtquellen wie Glühbirnen oder Kerzen sehen typisch für eine Kompaktkamera aus, hier haben Kameras mit hochwertigeren Wechselobjektiven die besseren Karten. Schöne Blendensterne sind mit der RX100 beim besten Willen nicht machbar.


Mit dem eingebauten ND-Filter der Mark III ist auch ein verschwommener Hintergrund bei einem Portraits möglich. Für Landschaftsaufnahmen bietet sie mit ihren 20MPixeln genug Reserve um auch einmal ein Steinbock oder Murmeltier zu vergrössern, wobei hier natürlich ein gutes Tele schon von Vorteil wäre um noch näher an das Geschehen zu kommen.






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