21.01.2009
"Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat" ist der Titel eines Musicals von Andrew Lloyd Webber (Musik) und Tim Rice (Text), das die letzten Kapitel des 1. Buch Mose mehr oder minder originell erzählt. Dieses Musical ist das erste Produkt der Zusammenarbeit des Gespanns Webber und Rice, die später mit "Jesus Christ Superstar" und "Evita" zu Weltruhm kamen.
Die Geschichte des 1968 entstandenen Werkes ist schnell erzält: Joseph ist der Lieblingssohn seines Vaters. Der schenkt ihm einen technicolorfarbenen Mantel, woraufhin ihn seine Brüder aus Eifersucht an den reichen Potiphar verkaufen. Dessen Ehefrau versucht, Joseph zu verführen, und bringt ihn damit ins Gefängnis. Da Joseph aber Träume deuten kann und den Pharao vor einer siebenjährigen Hungersnot warnt, wird er aus dem Gefängnis entlassen und zum Wirtschaftsminister Ägyptens gemacht. Er versöhnt sich mit seinen Brüdern und unterstützt sie in den mageren Jahren.
Am 21. Januar 2009 hat nun eine Tournee-Produktion halt gemacht im Musical-Theater Basel und führt unter der Regie von Stanislav Mosa das Stück auf. Während einzelne Darsteller herausragen und überzeugen können ist die Regiearbeit und Beleuchtung schlichtweg katastrophal. Da ist auch der Ton der livesingenden Darsteller nicht abgestimmt mit Konserven, welche vom Band eingespielt werden und so bleibt leider ein billiges Gefühl übrig. Mit wenig(er) Aufwand wäre mehr aus der Aufführung zu machen gewesen. Die Standing Ovations am Ende der Premiere dürfte vor allem den starken Stimmen der Protagonisten Alan Schuler (Joseph) und Eveline Suter (Erzählerin) und einigen anderen gegolten haben, sicherlich nicht der Inszenierung.
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